Andreas Karl

Ein neuer Wiener Walk of Fame

Porträts zeitgenössischer Musik-Ensembles in Wien

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 3/2025 , Seite 24

Lässt man auf dem Nachhauseweg vom Wiener Konzerthaus, vom Reaktor oder dem Arnold Schönberg Center die Blicke schweifen, fallen einem unweigerlich die vielen Gedenktafeln an den Häuserwänden auf. Sie markieren, wo kanonische Komponisten der westlichen Musikgeschichte gestorben sind oder zumindest eine Weile gewohnt haben – im Falle Beethovens bei jeder noch so kurzen Zwischenmiete. Auf meinem Nachhauseweg in den 4. Bezirk sind es jene von Schubert, Gluck, Sibelius und Lortzing. Auch tritt man vereinzelt auf in den Gehsteig eingelassene Sterne mit jeweiligem Autogramm – Überbleibsel der 2001 begonnenen Wiener Musikmeile rund um das Theater an der Wien, das Konzerthaus und die Staatsoper, die nach dem Vorbild des Hollywoodschen «Walk of Fame» klassische Komponist:innen und Musiker:innen ehrt. Darunter auch einige aus dem 20. Jahrhundert: Messiaen, Berg, Webern, Schnittke, Krenek, Weill.

Page Reader Press Enter to Read Page Content Out Loud Press Enter to Pause or Restart Reading Page Content Out Loud Press Enter to Stop Reading Page Content Out Loud Screen Reader Support