Kulturschaffende aller Sparten, die sich nach ihrem Studium eine freiberufliche künstlerische Existenz in Hamburg aufbauen, können sich vom 15. Februar bis zum 15. März 2021 für ein Stipendium im Förderprogramm stART.up bewerben. Die Auswahltage für die eingeladenen Bewerber:innen werden am 26. und 27. April 2021 stattfinden. Mit der finanziellen und ideellen Förderung gibt die Claussen-Simon-Stiftung den Geförderten Zeit und Raum, sich auf dem Markt zu etablieren, künstlerisch zu reifen und sich ein spartenübergreifendes Netzwerk aufzubauen. Sie erhalten ein Jahr lang eine finanzielle Unterstützung von bis zu 1.500 Euro monatlich. Außerdem nehmen die Stipendiat:innen an einem speziell auf die Bedarfe von jungen Kunst- und Kulturschaffenden zugeschnittenen umfangreichen Curriculum teil: Workshops zu Kommunikation und Marketing, zu Zeitmanagement und zu juristischen Fragen vermitteln das nötige Rüstzeug für eine erfolgreiche freiberufliche Tätigkeit. Voraussetzungen für die Aufnahme ins Förderprogramm stART.up sind neben einer herausragenden künstlerischen Begabung ein überdurchschnittlich guter Studienabschluss in einem künstlerischen Fach bzw. der Nachweis über außerordentliches künstlerisches Wirken. Bewerber:innen sind zwischen 25 und 35 Jahre alt und haben ihren Wohn- und Arbeitsort in der Metropolregion Hamburg. Nach erfolgreicher Beendigung des ersten Förderjahres, in dem die Stipendiat:innen unter anderem ein Konzept für die Umsetzung eines künstlerischen Projekts erarbeiten, können sie sich für eine Anschlussförderung bewerben.
Der Bedarf an Kinderkonzertangeboten zur Vermittlung globaler Musikkulturen ist groß. Konzerthäuser und Veranstalter, aber auch Schulträger und Kulturschaffende suchen zunehmend nach qualifizierten Ensembles und Solist*innen, die Kindern im Vorschul- oder Grundschulalter globale Musikkulturen und ihre Repertoires altersgerecht nahebringen. Um die Entwicklung interaktiver Konzertformate für ein junges, diverses Publikum zu fördern, bietet die Landesmusikakademie NRW jetzt ausgewählten Künstler*innen ein halbjähriges Coaching an. Gesucht werden zwei Ensembles oder Solist*innen mit Sitz in NRW, die – auf der Basis ihres Repertoires und im Dialog mit einem selbst gewählten Coach – Methoden der Musikvermittlung kennenlernen, eigene Ideen und eine passende Dramaturgie entwickeln und schließlich ein bühnenreifes Programm einstudieren. Dabei dürfen auch digitale Strategien mitgedacht werden. Das Coaching umfasst 100 Stunden. Es startet im März und schließt im Herbst mit einem honorierten öffentlichen und filmisch dokumentierten Konzert ab. Die Teilnehmer*innen erhalten die Möglichkeit, sich mit dem neuen Programm auf eine Konzertförderung im Rahmen des Auftrittsnetzwerks »Musikkulturen« der NRW Kultursekretariate zu bewerben. Bewerbungen sind einzureichen per E‑Mail an viehoff@nrw-kultur.de. Einsendeschluss ist der 27. Februar 2021.
Wolfgang Rihm (Foto: © SWR) hat mehr als 500 Werke verfasst und schreibt immer weiter. 2017 war er nach einer schweren Phase der Krankheit zurückgekehrt. Es bestand die Hoffnung, dass sie vorerst besiegt wäre. Doch dann lautete die Diagnose erneut: Krebs. Der Film „Wolfgang Rihm — Das Vermächtnis“ erzählt die Geschichte des großen Komponisten, der nicht daran denkt, vor seiner Krankheit zu kapitulieren. Zu sehen ist die Dokumentation am 23. Januar 2020 um 23.15 Uhr im SWR Fernsehen und ab 22. Januar 2020 in der ARD-Mediathek. Der Film begleitet Wolfgang Rihm auf seiner Reise zum renommierten Lucerne Festival. Rihm führt das Filmteam an seine Lieblingsplätze rund um Karlsruhe, er gewährt Eintritt in seine Wohnung. Am 23. Januar 2020 im SWR Fernsehen und ab 22. Januar 2020 in der ARD-Mediathek auf www.ARDMediathek.de.
Żaneta Rydzewska ist die Preisträgerin des Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendiums der Stadt Köln 2019. Das hat die Jury, bestehend aus Carola Bauckholt, Jonah Haven, Barbara Maurer und Manos Tsangaris, entschieden. Rydzewska, 1991 in Polen geboren, habe «mit einem soliden, traditionellen Handwerk und starkem Ausdruckswillen begonnen und […] sodann die Palette ihrer Klangfarben entscheidend erweitert, sowohl durch Hinzunahme von Elektronik wie auch durch ungewöhnliche Instrumentation. Schließlich ist sie dazu durchgedrungen, eigene, nie dagewesene Klangfarben aus der Überlagerung vorhandener Instrumente zu kreieren, wodurch die erweiterten Spieltechniken bei Streichern und Bläsern einen neuen Sinn bekommen.» Ihr aktuelles Arbeitsvorhaben ist eine polysensorische Oper für Elektronik, Licht und Düfte.
Adriana Hölszky ist mit dem Louis Spohr Musikpreis 2019 der Stadt Braunschweig ausgezeichnet worden. Die in Stuttgart lebende 66-jährige rumänisch-deutsche Komponistin erhält den mit 10000 Euro dotierten Preis für ihr Lebenswerk. Hölszky gehört seit den 1980er Jahren zu den international bekanntesten zeitgenössischen KomponistInnen. Ihre Musik lasse sich weder stilistisch noch einer bestimmten Schule zuordnen, sie sei äußerst individuell und hochkomplex komponiert. «Dieser Habitus macht die Komponistin zu einer einzigartigen Stimme im Kanon der Neuen Musik», begründete die Jury ihre Auswahl. (Foto: © Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen)
Thomas Larcher ist mit dem Großen Österreichischen Staatspreis 2019 ausgezeichnet worden. Zur Begründung nannte Österreichs Kulturminister Alexander Schallenberg den 56-jährigen Komponisten und Pianisten einen «Grenzgänger der Musik, der eine spezifisch eigene Klangfarbe entwickelt hat». Der mit 30000 Euro dotierte Große Österreichische Staatspreis ist die höchste Kulturauszeichnung des Alpenlandes. Der Preis wird einmal jährlich einem Künstler für ein künstlerisches Lebenswerk vergeben. Zu den bisherigen PreisträgerInnen im Bereich Musik zählen Friedrich Cerha, HK Gruber, Georg Friedrich Haas, Ernst Krenek, György Ligeti und Olga Neuwirth. (Foto: © Richard Haughton)
Zum fünften Mal verleiht die Fachgruppe E‑Musik des Deutschen Komponistenverbandes e.V. die FEM-Nadel – Ehrennadel für besondere Verdienste um die zeitgenössische Musik. Trägerin dieser Auszeichnung 2019 ist die US-Amerikanerin Carin Levine. Die renommierte Flötistin, Pädagogin und Initiatorin wichtiger Projekte der Neuen Musik lebt seit Mitte der 70er Jahre in Deutschland. Besonders hervorgehoben in der Jury-Entscheidung wurde das von ihr angeregte und oftmals speziell für sie komponierte Repertoire unzähliger Werke von Komponistinnen und Komponisten aller Spielarten der zeitgenössischen Musik, ungeachtet deren Herkunft, Alter und Bekanntheit: Dieses Spektrum reicht von Giacinto Scelsi über Brian Ferneyhough bis Karola Obermüller oder Benjamin Scheuer. Levine wirkt seit vielen Jahren als engagierte Pädagogin. Mit ihr ehrt die Fachgruppe E‑Musik des DKV eine herausragende und international beispielgebende Persönlichkeit für die Sache der zeitgenössischen Musik.
Die deutsche Jury für die Weltmusiktage 2020 in Neuseeland hat je eine Komposition der folgenden sechs KomponistInnen ausgewählt, die nun der internationalen Jury vorschlagen werden: von Peter Gahn, Kai Kobayashi, Hynju Oh, Charlotte Seither, Hans Thomalla und Po-Wei Tseng. Wobei laut Regelwerk der ISCM mindestens eines der Werke aufgeführt wird. Jurymitglieder für die Auswahl waren Sarah Nemtsov, Cornelia Bend und Sabine Akiko Ahrend.
Tania Rubio hat das Frankfurter internationale Arbeitsstipendium für Komponistinnen «Composer in Residence» erhalten. 57 Komponistinnen aus über 28 Ländern hatten sich dieses Jahr für das vom Archiv Frau und Musik in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) und dem Institut für zeitgenössische Musik vergebene Arbeitsstipendium beworben. Seit dem 27. Juli und noch bis zum 18. Oktober residiert die 31-jährige mexikanische Komponistin, die mit ihren originellen und vielseitigen Kompositionen überzeugte, nun in Frankfurt. Rubios von ihrer mexikanischen Herkunft geprägter ästhetischer Ansatz bringt neue Ideen nach Europa: Rituale, Mythen, Naturklänge, Symbole und Landschaften finden Eingang in ihre Musik. Sie bedient sich unterschiedlicher Klangfarben, Bilder, Medien und Materialien. In ihren Kompositionen stellt sie Elektronik Naturgeräuschen und westliche Instrumente traditionellen Instrumenten Südamerikas gegenüber. (Foto/Copyright: Tania Rubio)
Den ersten Preis bei bonn hoeren – sonotopia 2019, dem europäischen studentischen Wettbewerb für installative Klangkunst Bonn, gewinnt Julio Lugon (Peru/D), Absolvent der UdK Berlin, Sound Studies. Mit dem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird er im September 2019 in Bonn eine neue Klanginstallation realisieren, die im Rahmen des Beethovenfestes Bonn präsentiert wird. Insgesamt 62 Arbeiten wurden für sonotopia 2019 von der Jury bewertet. Neben dem Hauptpreis gingen zwei Auszeichnungen an Christiane Wien (D), HBK Saar, und Lorenz Pasch (D), KHB Berlin Weißensee. (Foto: Meike Böschemeyer)
Im März 2019 startete der Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V. eine neue Veranstaltungsreihe in Berlin: das Terzett der Kritiker. Auf dem Prüfstand steht Gustav Mahlers Symphonie Nr. 1, D‑Dur. Drei Musikkritiker aus dem Jurorenkreis des Preises werden die wichtigsten, besten und umstrittensten Tonaufnahmen dieser Symphonie vorstellen und vergleichen, in Ausschnitten. Auf dem Podium: Eleonore Büning (FAZ u. a.), Max Nyffeler (NZZ, FAZ u. a.) und Wolfgang Schreiber (Süddeutsche Zeitung). Das „Terzett der Kritiker“ soll künftig vier Mal jährlich stattfinden. Im Anschluss wird eine Live-Aufführung des Werks stattfinden: Mahlers Erste steht in Berlin am 27. März in der Philharmonie auf dem Programm der Berliner Philharmoniker, unter Leitung von Daniel Harding (Wiederholung am 28. und 29. März), außerdem wird Vladimir Jurowski das Werk am 31. März mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin im Konzerthaus aufführen.
Wie schafft man es, in einem unruhigen, muslimisch geprägten Land immer wieder ein großes internationales Jazz-Festival auf die Beine zu stellen? Amr Salah, ägyptischer Jazzpianist und Komponist, kämpft seit 2009 jedes Jahr darum, seinen Traum zu verwirklichen. Der Film Cairo Jazzman begleitet ihn privat und bei der Organisation rund ums Festival. Jazz ist zu seinem Lebensinhalt geworden, weil diese Musik in seinen Augen völkerverbindend ist und der Jugend ein spezielles Sprachrohr gibt. Für Amr Salah ist Jazz ein vielfältiger Musikstil, der damit auch für Liberalität und Offenheit einer Gesellschaft steht, für die es sich zu kämpfen lohnt. Der politische Musikfilm bietet vielschichtige Einblicke in das alltägliche Leben der Megacity Kairo. Der Sound der Straßen ist unterlegt mit Jazzelementen.
Als Ehrenpreisträger 2019 des „Preises der deutschen Schallplattenkritik“ wurden ausgezeichnet der französische Barock-Dirigent Hervé Niquet, die Produzentin und Labelchefin Eva Mair-Holmes (Foto) und der Musiker Klaus Voormann: drei Persönlichkeiten der Musikwelt, die in ihrem jeweiligen Bereich neue Maßstäbe gesetzt haben und zumal für den Tonträger als Kulturgut einstehen. Eva Mair-Holmes, bekannt als die fantasiereiche, mutige Ko-Pilotin des traditionsreichen Label Trikont, lenkt die Geschicke des Verlags neuerdings allein. Im Team mit ihrem Lebensgefährten Achum Bergmann hatte sie Trikont, das heute als eines der ältesten Indie-Labels der Welt gilt, aus dem Kollektiv übernommen und weiterentwickelt, mit seinem weltoffenen Programm wurde es zu einem „Leuchtturm der deutschen Musikkultur“. Weiter heißt es in der Laudatio: „Mit Überzeugung, Unerschrockenheit und Erfahrung garantiert Eva Mair-Holmes den Erhalt eines einflussreichen Sortiments, zwischen bayerischer Alm und karibischen Stränden, historischem Goldgräbertum und zeitgemäßer Innovation.“
Rebecca Saunders erhält „für ein Leben im Dienste der Musik“ den internationalen Ernst von Siemens Musikpreis 2019, der mit 250 000 Euro dotiert ist. Das Kuratorium der Musikstiftung zeichnet die 1967 in London geborene Komponistin «für ein kompositorisches Werk aus, das durch seine produktive Widersprüchlichkeit, die Vielfalt klangfarblicher Nuancen und eine unverwechselbare Klangsprache ‹sichtbare› und bedeutende Spuren in der Musikgeschichte der Gegenwart hinterlässt». Insgesamt vergibt die Stiftung 2019 rund 3,5 Millionen Euro an Preis- und Fördergeldern. Gefördert werden 2019 weltweit rund 120 Projekte im zeitgenössischen Musikbereich, wobei der größte Anteil der Förderung erneut auf Kompositionsaufträge entfällt. Die Namen der Komponisten-Förderpreisträger werden Ende Februar veröffentlicht. – Heft 2/2019 der Neuen Zeitschrift für Musik wird sich schwerpunktmäßig der Komponistin widmen.
Als bester Dokumentarfilm 2019 wurde der Film KOMPONISTINNEN von Kyra Steckeweh und Tim van Beveren beim 10th World Music and Independent Film Festival in Washington ausgezeichnet. Vorgestellt werden in KOMPONISTINNEN vier mehr oder weniger verkannte Tonschöpferinnen: Fanny Hensel (1805–47), Emilie Mayer (1812–83), Mél Bonis (1858–1937) und Lili Boulanger (1893–1918). Fanny Hensel etwa wurde von der Familie abgehalten zu komponieren bzw. ihre Werke zu veröffentlichen. Lili Boulangers Werk wurde erst in den 1960er Jahren wieder bekannt – sie zählt heute zu den meistaufgeführten Komponistinnen. Emilie Mayer dagegen zählte einst zu den meistaufgeführten Komponistinnen Berlins, ist jedoch heute mehr oder weniger vergessen. Mél Bonis konnte nur durch die Unterstützung ihres Geliebten zur Komponistin heranreifen und hinterließ rund 300 Werke, musste aber für ihre Publikationen ein männliches Pseudonym verwenden, weil viele Verlage Musik von Frauen nicht ernst nahmen.
Der Komponistin Violeta Dinescu ist ein Kapitel – „Metamorphose: Die Vertonung des Gedichts ‚Kythera‘ “ – in einem neuen Buch über die Lyrikerin Gisela Hemau gewidmet. Der Band Lebensspuren einer Lyrikerin in unlyrischer Zeit versucht nicht nur das bisher vorliegende Werk der 1938 geborenen Dichterin einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen und eine Einführung in die komplexen Ausdrucksformen der modernen Lyrik zu geben, sondern auch die Verbindung von Dichtung, Malerei und Musik aufzuzeigen. Wie verschieden der Zugang zu den vielschichtigen Gedichten der Autorin sein kann, zeigen unter anderem die abgedruckten Gedichtübersetzungen und die Partitur der Vertonung des Gedichts „Kythera“ von Violeta Dinescu: Die Partitur wurde vollständig in den Band aufgenommen, um die Subtilitäten der Komposition zu verdeutlichen.
Aus der Überzeugung heraus, dass die Menschen die Musik verstehen und die Ideen der Komponisten nachvollziehen sollen, entwickelte Gerd Albrecht seine analytischen Gesprächskonzerte. In Zusammenarbeit mit dem SFB und dem Deutschen Symphonieorchester entstand die Fernseh-Reihe „Wege zur Neuen Musik“, die in den Jahren 2010 bis 2012 mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin neu aufgesetzt wurde. Zeitgenössische Komponisten kamen zu Wort, erzählten von ihrem Schaffen, der Art ihres Arbeitens und ihrem musikalischen Anliegen. Sechs dieser Gesprächskonzerte – mit Krzysztof Penderecki, Hans Werner Henze, György Ligeti, Mauricio Kagel, Isang Yun und Jörg Widmann – sind in der DVD-Edition Open Your Ears vereint. Zu den 6 DVDs gibt es ein ausführliches Begleitbuch (Arthaus Music).
Der Pianist und Komponist Martin Tchiba (Foto: Sonja Schwolgin) wurde mit dem Förderpreis für Musik der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet. Der Preis ist mit 4000 Euro dotiert und wurde am 4. Dezember 2018 durch den Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel verliehen. Der 1982 in Budapest geborene Tchiba hat als Pianist einen Repertoire-Schwerpunkt auf der Neuen Musik. Er nahm bislang sechs CDs auf und spielte unter anderen Uraufführungen von György Kurtág, Johannes Kreidler, Sarah Nemtsov und Gerhard Stäbler. In den vergangenen Jahren machte er auch mit den medial viel beachteten Social-Media-Konzert-Projekten „WIReless“ und „Netzwellen“ auf sich aufmerksam. Seit 2013 schreibt er außerdem regelmäßig als Autor für die „Neue Zeitschrift für Musik“, unter anderem eine weiterhin fortgesetzte Reihe von Komponistinnen-Porträts.
«Atemberaubend souverän», «technische Perfektion», «fesselnde Performance» – die Kritiker überschlagen sich, wenn es um die Perkussionistin Leonie Klein geht. Demnächst gibt es den ersten Tonträger von dem überragenden Musiktalent. Dabei bleibt die Musikerin auf dem heimatlichen Boden und hebt nur ab, wenn es gilt, am Schlagzeug ein Feuerwerk zu entfachen. Das SWR-Fernsehen hat die junge Musikerin für die Reihe Bekannt im Land bei Musikaufnahmen, in ihrer Hochschule und Zuhause besucht.
Reinhard Kager (Foto: Andreas Fischer) übernimmt ab Oktober 2018 die künstlerische Leitung der Klangspuren Schwaz. Der Musikjournalist, Publizist und Kurator löst damit Matthias Osterwold ab, der seit 2013 die künstlerische Verantwortung für das 1994 gegründete Festival innehatte. Kager, der von 2002 bis 2012 die Jazzredaktion des SWR in Baden-Baden und die Improvisationsschiene der Donaueschinger Musiktage geleitet hat, will ab 2019 mit experimenteller Improvisationsmusik im Hauptabendprogramm der Klangspuren an die große Tradition der Improvisation in Schwaz anknüpfen, die einst durch den Jazzclub „Eremitage“ begründet wurde.