Nonnenmann, Rainer

«Eine gute Distanz ist besser als eine falsche Nähe»

Japanisch-deutscher Musiktransfer: Personen, Aspekte, Strukturen

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2014/03 , Seite 28
Zahlreiche Musikerinnen und Musiker aus Japan studieren in Europa, viele in Deutschland, einige in Köln. Gerade in Köln gab es durch bestimmte Einrichtungen, Künstler- und Lehrerpersönlichkeiten seit den 1960er Jahren wichtige Impulse für den interkulturellen Austausch. Immerhin steht hier eines von lediglich drei Ja­panischen Kulturinstituten in Europa und wirkte hier Karlheinz Stockhausen als ein wichtiger Mittler zwischen internationa­ler Moderne und japanischer Kultur und Musik. Seit dieser Zeit leben in Köln sowohl viele durch die japanische Kultur beeinflusste deutsche Komponisten als auch ebenso viele durch die deutsche und europä­ische Kultur geprägte japanische Künstler. Die historischen Gründe und Mechanismen, die diesen Musiktransfer beförderten, ähneln denen in anderen Städten. Zentrale Aspekte und Strukturen der wechselseitigen Kontakte zwischen Deutschland und Japan lassen sich daher an den in Köln wirkenden Komponisten exemplarisch zeigen.