Stefan Drees

Imaginäre Narrative

Marianne Schuppes vokale Kunst der feinen Übergänge

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2017/03 , Seite 30
Sie sei «Sängerin und Autorin» und arbeite «an den Übergängen von Musik und Sprache» – so die knappe Charakterisierung, mit der sich die Stimmperformerin Marianne Schuppe auf ihrer Internetseite vorstellt. Hinter diesen Worten verbirgt sich ein Selbstverständnis, das die improvisatorische Erkundung von Stimme und Sprache ebenso einbegreift wie die tiefgreifende Auseinandersetzung mit Werken Giacinto Scelsis oder Morton Feldmans, das aber zugleich auch auf eine reflexive Durch­dringung des eigenen Erfahrungshorizonts zielt.