Dakota Wayne
Immersion und die relationalen Zuhörenden
Immersive Kunst zielt gemeinhin auf eine Verschmelzung zwischen der fiktionalen Welt eines Kunstwerks und einer externen «non-art»-Realität. Anstatt jedoch eine nahtlose Absorption in ein ästhetisiertes Environment anzustreben, versuche ich in meiner kompositorischen Praxis vielmehr, die Struktur fortzuschreiben, die aus dem Zusammenspiel zwischen immersiver ästhetischer Wahrnehmung und ihren konstitutiven Bedingungen hervorgeht. Entsprechend lehne ich es ab, Immersion als bloßen überwältigenden Affekt oder als akustische Landschaft zu behandeln. Stattdessen schlage ich vor, den Schein einer multisensorischen Überflutung, die das Publikum räumlich umgibt, im Prinzip eines oder einer relationalen Zuhörer:in neu zu fassen.

