Entreß, Matthias R.

Kaskaden von Kulturen

Jeffrey Ching – ein globalisierter Komponist

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2013/03 , Seite 34
Laut Matthias R. Entreß scheint sich das Phänomen der «Globalisierung» in der Person des Komponisten Jeffrey Ching zu personifizieren. Ching, der 1964 auf den Philippinen geborene Sohn chinesischer Eltern und ausgebildet in den beiden Cambridges in Massachusetts und England, sagt von sich: «Ich habe keine Muttersprache! Das ist sehr seltsam und vielleicht eine interessante Metapher für meine Musik. Ich wuchs nicht im Bewusstsein auf, mich ohne nachzudenken in der Sprache ausdrücken zu können, die mich umgab. Und wenn Sprache, eine Muttersprache, die tiefe spirituelle Verbindung ist, die insbesondere ein Künstler zu einem Volk, einer Geschichtsschreibung, einem Klima, einer Landschaft hat, dann fehlt diese in meinem Fall.»