Kontinuität und Wandel

Paul-Heinz Dittrich ist im Dezember letzten Jahres 80 Jahre alt geworden. Der Komponist versteht sich als Vertreter einer vielschichtigen Musik. Lineares Denken lässt er nicht gelten. Der Blick des Komponisten hatte sich frühzeitig geweitet. Auf pseudosozialistische Normierungen gerichtete Definitionen neuer Musik in der DDR lehnte er nicht nur ab, er zog gegen sie zu Felde, indem er davon Abweichendes schrieb. Prägend wurden internationale Bestrebungen, Besuche des Festivals «Warschauer Herbst», Kontakte nach Witten, Boswil, zum WDR, Südwestfunk. In anderer Art anregend jene offene, freizügige Atmosphäre, welche er seit den 1970er Jahren im Hause von Ruth Berghaus und Paul Dessau vorfand. Öfters traf er dort Luigi Nono, Hans Werner Henze, Herbert Kegel ...