Drees, Stefan
Musikjournalismus als Propagandamaschine
Momentaufnahmen zum gegenwärtigen Reden und Schreiben über Musik aus Sicht eines kommentierenden Beobachters
Stefan Drees übt Kritik am Musikjournalismus jüngeren Datums: «Wo jedoch die selbstbestimmte Erarbeitung von Themen bereitwillig dem Griff zur vermittelnd und verzerrt aufbereiteten Information geopfert wird, wird Sprache vom Medium der kritischen Aneignung darzustellender Sachverhalte zum Instrument einer Werbebotschaft. [
] Der verantwortungsvolle Umgang mit der Materie weicht einer Pressesprecher-Mentalität, die nur an der Verfestigung neuer Mythen arbeitet und im Schatten der beanspruchten Deutungshoheit Diskurse hervorbringt, die bei genauer Betrachtung ebenso ergebnislos in sich kreisen wie einst der Diskurs der Darmstädter Avantgarde.»