Ohne ihn gibt es keinen Ozean

Es ist ein schwarzes Ungetüm, das da auf der ersten Etage des Moskauer Glinka-Museums der Musikkultur steht. Entfernt erinnert es an ein Klavier, aber die vielen Schalter und Hebel und Lämpchen machen sofort klar, dass es sich dabei weniger um ein Instrument als vielmehr um eine Maschine handelt. Eine Musikmaschine, um genau zu sein, die den seltsamen Namen «ANS» trägt. ANS ist ein Akronym und steht für Alexander Nikolajewitsch Skrjabin, der gleichnamige analoge Synthesizer für ein im Westen praktisch unbekanntes Kapitel der europäischen Musikgeschichte: die sowjetische elektroakustische Musik der 1960er und frühen 1970er Jahre.