Smarzoch, Raphael

Rauschende Aschewolken

Der Komponist Luís Antunes Pena

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2014/04 , Seite 62
Der Begriff des Rauschens transportiert für den portugiesischen Komponist Luís Antunes Pena unterschiedliche Bedeutungen: Rauschen kann als klangliches Element in seinen Stücken auftreten, als akustische Textur, die in rhythmischen Mustern oder als abrasive Klangfläche in Erscheinung tritt. Im Interview mit Raphael Smarzoch spricht der in Köln lebende Pena zudem von dem Experiment, «Rauschen zu komponieren», und bezeichnet auch den Interpreten als Rauschelement. Penas Offenheit und soziale Qualität zeigt sich nicht nur in der kompositorischen Praxis des 1973 geborenen Komponisten, sondern auch in seiner Unvoreingenommenheit, der Bereitschaft, unterschiedliche Einflüsse in seine Musik miteinzubeziehen, z. B. aus der bildenden Kunst und der Welt des Films.