Boehmer, Konrad

Schumann, springlebend …

Von einem, der weit in die Welt hinausschaute und zum Wegbereiter des «großen Konzerts der Völker» wurde

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2010/04 , Seite 52
«Schumann selbst musste sich im engstirnig-nationalistischen Umfeld seine eigenen ‹neuen Bahnen› erkämpfen ohne in den Fallen des Popularismus oder des Materialfetischismus zu landen. Dem Popularismus hat er sich entschieden entgegengesetzt. Was heute ‹Eurosong›, André Rieu oder Bono (U2) ist, war zu Schumanns Zeit das hohle Virtuosentum (Musik als Sport) und – Biedermeier – die Myriade der Komponisten, die sich jenen ‹virtuosen› Kaskaden gebrochener Akkorde beugten, die nicht viel mehr hergeben als was der Klavierstimmer nach vollbrachter Arbeit in die Tasten haut …»