Susana Zapke

zwischen Vergnügen und politischem Ernst

250 Jahre Wiener Prater und seine Musik

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2017/01 , Seite 58
Musikgeschichte ist vielgestaltig und lässt sich beispielsweise auch aus der Perspektive eines Orts erzählen. Der Wiener «Prater» ist allerdings nicht nur ein Ort, sondern auch ein vielfältiger, musikalisch einflussreicher Begriff, der mit der Identität der Stadt eng verwoben ist. Er steht als neuralgischer Wirkungsraum nicht nur für Vergnügen und Freizeit, sondern auch für soziale und politische Zustände samt ideologischer Vereinnahmungen. Der Prater bietet daher ein geschichtlich vielgestaltiges Unter­suchungsfeld. Trotz zahlreicher Publikationen über den Prater sind sowohl die Musik über als auch die musikalischen Praktiken im Prater kaum von der Forschung beachtet worden. Die Untersuchung von Räumen der Wiener Stadt in Bezug auf deren Ästhetisierungsstrategien unter unterschiedlichen ideologischen Prismen bildet den Kern eines bereits laufenden Forschungsprojekts mit dem Titel «Music Mapping Vienna».