Musik und Wirklichkeit
Modelle der Musikphilosophie
Im Windschatten der digitalen Revolution begann sich vor einem Jahrzehnt auch ein neuer Typus von Kunstmusik auszubilden: eine Musik, die primär am Computer entsteht und nicht nur mit Noten und Samples, sondern auch mit Bildern, Videos, Texten, Umweltgeräuschen, Worten und Konzepten komponiert wird. Während die absolute Musik im besten Fall ephemere Weltbezüge über Strukturanalogien herstellen konnte, vermag diese relationale Musik ganz konkret auf die Wirklichkeit zu verweisen.
In seinem neuen Buch “Musik und Wirklichkeit” entwickelt Harry Lehmann Modellanalysen von exemplarischen Werken, die zeigen, wie die Kunstmusik heute diese neuen Möglichkeiten des welthaltigen Komponierens nutzt, um in so unterschiedlichen Feldern wie der Konzeptmusik, der musikalischen Postmoderne, dem Sprechtheater, der politischen Musik, der bildenden Kunst und der Oper ästhetische Gehalte zu artikulieren.
Pressestimme: “Umso besser ist es, dass wir mit dem Philosophen Harry Lehmann jemanden haben, der sich eloquent und aufmerksam mit den neuesten Tendenzen der zeitgenössischen Musik beschäftigt und diese – mittendrin in der Entwicklung – kommentiert, einordnet und auch wagt, in ihren Konsequenzen weiterzudenken. Gerade letzteres ist besonders riskant, aber natürlich auch besonders spannend.” (Moritz Eggert im Bad Blog of Musick)