Apocalipsis sine figuris

Jan Kopp komponierte das Werk «sieben messen» für ein Apokalypse-Projekt der Haake-Stiftung in Stuttgart, dessen Obertitel «Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde» das Visionäre der neutestamentarischen Johannes-Offenbarung unterstreichen sollte, während sonst Deutungen dieses Texts als endzeitliches Weltgericht überwiegen. Da der gesamte Text der Offenbarung jedoch eine Redezeit von gut eineinhalb Stunden erfordert hätte – eine Reduktion also unerlässlich war –, entschied Kopp sich im Fall für rasantes Querlesen, nämlich für das Aus-«sieben» bzw. Ab-«messen» nur jedes siebten Worts aus dem Text. Rainer Nonnemann portätiert das klangliche Ergebnis.