«Babylon hat mein Komponieren verändert»

Freiburg im Sommer 2012. Auf Jörg Widmanns Komponierschreibtisch türmt sich das Notenpapier. Gedruckte Partitur-Exemplare der bereits vollendeten Teile seiner Babylon-Oper liegen in der Wohnung verteilt, hier eine Ausgabe der Kritik der zynischen Vernunft von Peter Sloterdijk, des Babylon-Librettisten, dort ein Buch assyrisch-babylonischer Mythen und Epen. Während an der Bayerischen Staatsoper die Proben für die Premiere Ende Oktober bereits auf Hochtouren laufen, steckt der Komponist in der Endphase der Arbeit an seinem vorläufigen opus summum. Rafael Rennicke sprach mit Jörg Widmann über die Oper und ihre Bedeutung für die Entwicklung seines Komponierens.