Beimel, Thomas

Der Klang der Transitionsgesellschaft

Ein Streifzug durch die rumänische Musiklandschaft anlässlich der 23. «Internationalen Woche der neuen Musik» in Bukarest

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2013/04 , Seite 54
Thomas Beimel bietet einen Überblick über kompositorisches Schaffen im heutigen Rumänien: «In Rumänien hat es die zeitgenössische Musik seit dem Ende des Kommunismus vergleichsweise schwer, geeignete Foren zu finden. Denn bis zum Ende der Ceausescu-Ära wurde die musikalische Kreation staatlicherseits enorm gefördert. Unter anderem durch Dekrete, die bestimmten, dass in jedem Konzert ein rumänisches Werk – möglichst in Uraufführung – zu spielen sei. Nach der Wende kam es zur unvermeid­lichen Gegenbewegung: Publikum und Interpreten hatten keine Lust mehr auf die als Zwang erlebte Programmgestaltung. (Und man muss hinzufügen, dass es sich bei dem Großteil der rumänischen Werke um ideologisch ‹korrekte›, anspruchslose Massenware handelte.) Darauf mussten die rumänischen Komponisten reagieren.»