Peters, Rainer
Eine klingende Archäologie des Bewusstseins
Hans Zenders «Logos-Fragmente» decken die geistigen Grundlagen unserer Zivilisation auf
Typische Merkmale des Zender-Stils die «informelle» Form und die «gegenstrebige Harmonik» findet man in seinen «Logos-Fragmenten» gänzlich entwickelt und gekoppelt zudem mit einem differenzierten Konzept von «Musik im Raum»: drei im Konzertsaal verteilte Orchestergruppen, dazwischen ein solistisches, 32-köpfiges Sängerensemble und alle kommunizieren, dialogisieren, «antiphonisieren» miteinander. Dieser geistig-materielle Aufwand korrespondiert natürlich mit dem Sujet der Komposition, die als eine Art Opus summum zu verstehen ist und unüberhörbar von einem Komponisten stammt, der gar nicht anders kann denn Musik als Erkenntnismedium zu betrachten, das zumal in Verbindung mit Sprache die großen Menschheitsfragen zu behandeln imstande ist.

