Otto Paul Burkhardt
Gesänge der Finsternis
Stefano Gervasonis Chorwerk «De tinieblas»
Altorientalische Melismen, polyphone Reihenstrukturen, virtuelle Sounds – Stefano Gervasonis «De tinieblas» für Chor a cappella und Elektronik eröffnet einen Echoraum der Jahrtausende. Es sind Gesänge der Finsternis, in denen Archaik und Gegenwart verschmelzen, erlebbar als Versenkung und Einkehr, Ekstase und Klangrausch. Uraufgeführt vom SWR Vokalensemble im Sommer dieses Jahres, gilt «De tinieblas» als Opus magnum, das die Frage stellt: Ist Dunkelheit das Ende, oder der Anfang? Ein Werkporträt.