Kostakeva, Maria
Ikone und Monster
Eine neue Publikation der Paul Sacher Stiftung gewinnt Strawinskys «Sacre» hundert Jahre nach dessen Entstehung originelle Einsichten ab
Eine wahre Goldgrube das ist die dreiteilige Publikation, die die Paul Sacher Stiftung in Basel dem hundertjährigen Jubiläum von Igor Strawinskys «Le Sacre du printemps» gewidmet hat. Zum Gesamtpaket gehört das Autograf der Partitur (annotierte Faksimiles), das schon an sich von großer kalligrafischer Bedeutung ist, wie auch das erstmals publizierte Manuskript der vierhändigen Klavierversion aus der Privatkollektion des Enkels des Komponisten, John Strawinsky. Den theoretischen Überbau bildet die 500-seitige, in englischer Sprache geschriebene Essaysammlung «Avatar of Modernity», in der der Leser unschätzbares authentisches Material findet Skizzen, Notenmanuskripte, Briefe und unbekannte Bilder, die seit 1983 in den Archiven von Paul Sacher gesammelt wurden.