Klangwelt der Extreme

Rolf Riehms Musik ist eine Klangwelt der Extreme. In einzigartiger Weise bewegt sie sich zwischen scheinbar unvereinbaren Polen. Seine Werke oszillieren zwischen einem Kosmos an intertextuellen Verweisen und dem Beharren auf klanglichem Eigensinn, zwischen körperhafter Wucht und rationaler Konstruktion, zwischen expressiver Unmittelbarkeit und Momenten der Distanz. Das Orchesterstück «Die Tränen des Gletschers» des 1937 geborenen Komponisten, uraufgeführt bei den Donaueschinger Musiktagen 1998, hat sich seine Aktualität bewahrt.