Geck, Martin

Musikalische Tiefenpsychologie

Warum ich Richard Wagners intelligente Sinnlichkeit im gegenwärtigen Bühnenrepertoire nicht missen möchte

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2013/01 , Seite 12
In seinem Essay geht Martin Geck seinem Verhältnis zu Person und Werk Richard Wagners auf den Grund: «Niemand muss Wagner mögen – ich ärgere mich jedoch darüber, wenn seine Musik als oberflächliches, nur auf Effekt abgestelltes ‹Theater› abgetan wird. Denn da gibt es eine Tiefendimension, von der ein Heidegger nichts ahnt, auf die er vielleicht geradezu neidisch ist: Wagners musikalische ‹Sprachspiele› sind sinnlicher als Heideggers philosophische Diskurse. Wagners ‹intelligente Sinnlichkeit›, wie ich sie nennen möchte, will ich in der Geschichte der Kunst und im gegenwärtigen Büh­nenrepertoire nicht missen.»