Katja Tschirwitz

Weltverlassene Gegenden

Der Würzburger Komponist Klaus Ospald im Porträt

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2017/06 , Seite 46
Obwohl er nur ungern über seine Musik spricht, ist Klaus Ospald ein ausgewiesener Mann der Sprache. Bis heute hat er über dreißig Kompositionen vorgelegt, die sich zum Großteil auf das Schaffen zweier Dichter stützen: die dadaistische Nachkriegslyrik des Wieners Konrad Bayer und die wortgewaltige Naturpoesie des 1798 geborenen Italieners Giacomo Leopardi. Ospalds Liebe zur Sprache schlägt sich in zahlreichen Werken für Chor oder Solostimme nieder, hinterlässt ihre Spuren aber auch in seiner Musik für Kammerensemble oder großes Orchester sowie in seiner Musik mit oder ohne Live-Elektronik.