Zurück ins Blickfeld der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit …

John Borstlap plädiert für eine Neuausrichtung kompositorischer Arbeit. Seiner Meinung nach kann eine neue Musik, die hörbar in der Geschichte wurzelt (in seinem Verständnis also auf musikalischen Ideen seit der Aufklärung basiert, welche allesamt nach dem 2. Weltkrieg preisgegeben wurden), eine «organische» Kontinuität herstellen: Sie kann das Glas der Museumsvitrine, die das «große Repertoire» umgibt, sprengen und die Lebendigkeit der Vergangenheit in der Gegenwart betonen. Außerdem hofft Borstlap mit der Injektion einer «neuen Klassik» in die breitere Repertoirepflege das Publikum zu einer direkteren Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Schöpfung zu animieren.