Martin Zenck

Selbstreferentialität – Polywerk

Zwischen vollkommener In-Sich-Selbst-Versunkenheit und dem weit ins Land geöffneten Blick

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2017/05 , Seite 20

Bei der Frage der Selbstreferenzialität und des Polywerks ist auf der einen Seite die Konstitution des kompositorischen Subjekts entscheidend, das entweder verborgen und zurückgesetzt wird oder seine Selbstherrlichkeit hervorkehrt. Auf der anderen Seite ist zwischen der Konstruktion dieser beiden Kategorien und dem jeweiligen entstehungsgeschichtlichen Zusammenhang zu unterscheiden. Werkbetrachtungen aus Sicht der Interpretation und Hörwahrnehmung stellen Read more about Selbstreferentialität – Polywerk[…]

Arne Segler

Was ist eine Musikbearbeitung?

Einige Anmerkungen aus rechtlicher Sicht

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2017/05 , Seite 24

Wie alles künstlerische Schaffen, so lebt auch die Musik von der Fortentwicklung des bereits Vorhandenen. Rechtlich betrachtet ist die Aneignung und Umgestaltung vorfindlicher musikalischer Elemente allerdings durchaus nicht unproblematisch. Dieser Beitrag soll dazu dienen, ein wenig Licht ins Dickicht der Begrifflichkeiten zu bringen und Musikschaffende für die rechtlichen Fallstricke im Zusammenhang mit Bearbeitungen zu sensibilisieren.

Jörn Peter Hiekel

Fremdheit und Vertrautheit

Strategien der Wiederverwendung im Komponieren von Adriana Hölszky

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2017/05 , Seite 26

Dass Komponieren oft ein Wechselspiel aus sorgsamer Vorplanung und vielerlei intuitiven Momenten darstellt, bezeichnet wohl eine Binsenweisheit. Interessant ist es allerdings, jene immer wieder unterschiedlichen Wege zu ergründen, auf denen Komponistinnen und Komponisten dieses Wechselspiel fundieren und ausgestalten. Adriana Hölszky gehört zu jenen Persönlichkeiten der Gegenwartsmusik, bei denen genau an diesem Punkt – der nicht Read more about Fremdheit und Vertrautheit[…]

Dirk Wieschollek

Aneignung und Verstärkung

Zur «Amproprifications»-Reihe von Maximilian Marcoll

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2017/05 , Seite 30

Es geht ihm nicht um das Material, sondern um den Zugriff auf dieses. In den «Amproprifications» verwendet der Komponist und Performer Maximilian Marcoll existierende Werke aus ganz unterschiedlichen Epochen und lässt diese einspielen. Mithilfe einer eigenen Software appliziert er komponierte Lautstärkeregelungen auf die vorgefundenen Stücke, lenkt auf diese Weise den Fokus und transformiert die Stücke Read more about Aneignung und Verstärkung[…]

Benjamin Sprick

Universeller Verzerrer

Die Kontrollgesellschaft in Andrej Koroliovs «Hinterhalt Boris»

erschienen in: Neue Zeitschrift für Musik 2017/05 , Seite 34

Andrej Koroliov wird in seinen Werken nicht müde, die politischen Aporien der historischen Avantgarden und ihre untergründigen Beziehungen zu den radikalen Strömungen der Popularmusik neu aufzurollen. Im Musiktheater «Hinterhalt Boris» wirft der Hamburger Komponist Fragen von Gewalt und Wahnsinn ebenso auf wie solche einer von Gilles Deleuze diagnostizierten «Kontrollgesellschaft». Stil- und Genregrenzen werden dabei in Read more about Universeller Verzerrer[…]